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Die verborgene Kraft deiner Intuition: Warum 'Ich hab ja keine Ahnung' dein größter Irrtum ist

intuition persönlichkeitsentwicklung pferdebesitzer Sep 21, 2024

Wie wir dazu neigen, uns selbst zu unter- und andere zu überschätzen, wie unsere Pferde darunter leiden können und warum wir zu jeder Zeit mehr wissen, als wir glauben.

Wann hast du dich das letzte Mal total unterschätzt?

Viele Frauen, mit denen ich zu tun habe, haben eine Neigung dazu. Sie unterschätzen, wie stark sie sind. Wie viel sie können. Wie viel sie wissen. Was sie verändern können. Und vor allem: Wie wertvoll sie sind. Schon bevor der erste Fuß morgens auf dem Fußboden landet.

Der Grund, warum ich mit diesen Frauen so gut kann, ist, weil ich selbst so eine Frau war. "Ich hab ja keine Ahnung," ist ein Satz, den ich in meinem Leben sehr oft gesagt habe. Und es ist ein Satz, den ich bis heute sehr häufig von anderen höre. Gerade auch in Ställen. Beispiele:

Das Pferd hat irgendeine neue Hautreaktion.

Plötzlich bleibt es nicht mehr bei der Aufstieghilfe stehen.

Es sieht schon wieder so aufgebläht aus.

Neulich meinte jemand, es fußt nicht genug unter im Trab.

Ich glaube, ich sollte mein Pferd insgesamt mehr „arbeiten“ – aber das kann ich reiterlich gar nicht.

Und ab wann braucht es denn eigentlich welche Decke?

– "Ich hab ja keine (zu wenig/nicht so viel) Ahnung."

Heißt in der Regel: Wir sehen, wir wissen noch nicht alles und wollen uns nicht anmaßen, eine Meinung zu haben, die zählt. Je nach Status unseres Nervenkostüms und Schwere des Problems holen wir uns dann früher oder später Rat oder Hilfe von jemandem, der vermeintlich mehr weiß. – Das ist gut und nachvollziehbar.

Problematischer wird es jedoch, je mehr wir der Versuchung erliegen (ich weiß, sie ist real!) unsere Verantwortung für unser Pferd an diese Person abzugeben. Da kommt jemand, der hat im Zweifel ’nen guten Ruf, ein Zertifikat und/oder die Lösung, und wir so: „Bitte, mach! Oder sag mir zumindest genau, was ich machen soll."

Nicht immer ist das Ergebnis dann das, was wir uns wünschen, nämlich ein Problem weniger. Manchmal dauert es etwas, aber oft kommt sie irgendwann, die Ernüchterung: Irgendwas ist komisch, irgendwie wirkt das Pferd doch nicht gesünder/glücklicher/fitter ...

Und manchmal trifft es uns besonders hart: "Oh nein, was hat dieser Mensch mit meinem Pferd gemacht?!" – Das ist bitter. Und es passiert ständig in den Ställen dieser Welt.

Dies ist insbesondere dann häufig der Fall, wenn wir unser eigenes Gefühl im Prozess abgeschaltet haben. Wenn wir, aus der Überzeugung heraus, dass wir es ja selbst nicht wissen können, weil wir ja „keine Ahnung“ haben, uns komplett herausnehmen und blind dem folgen, was andere sagen und tun.

Auch das habe ich lange Zeit selbst getan. Bis ich irgendwann auf unterschiedlichen Wegen endlich erkannt habe: Egal, wie wenig ich meine zu wissen: Ich habe ein Gefühl. Und eine Verbindung zu meinem Pferd, die keiner außer mir hat. Das zählt.

Die große Weisheit, auf die ich die ganze Zeit hingearbeitet hatte, in dem Glauben, ich muss mir nur mehr Wissen aneignen, dann kann ich irgendwann auch besser entscheiden ... sie hat längst in mir auf mich gewartet. Ich habe einfach auf der falschen Ebene nach Orientierung gesucht.

Denn das Ding ist:

Du musst GAR NICHTS wissen, um eine „Ahnung“ zu haben. Denn du hast ein inneres Navigationssystem in dir, das immer mitläuft. Deine Intuition, dein innerer Kompass, „ahnt“ ständig mit. Die Frage ist nur: Hörst du ihm zu und traust du dich, dem zu vertrauen, was es sagt? Und, uff, hier kommt die Königsdisziplin: Auch dann, wenn die Meinung „der Anderen“ eine andere ist?

All das will gelernt und geübt sein. Denn für all das lassen sich richtig gute Gründe finden, es nicht zu tun.

Der Preis für diese Stummschaltung des Navis ist jedoch hoch:

  • Es sind die quälenden Momente von "Hätte ich es doch anders gemacht!".
  • Es ist die Hilflosigkeit, die wir empfinden, wenn wir unsere Pferde in den Händen anderer sehen und nicht ganz sicher sind, ob sie dort gut aufgehoben sind.
  • Es ist die völlige Überforderung angesichts all der Optionen, die uns allen ständig zur Verfügung stehen.
  • Es ist die Überarbeitung, weil wir die Signale unseres Körpers nicht hören.
  • Es ist die Frustration, weil wir keine Verbindung zum Pferd hinkriegen.

Die meisten von uns haben gelernt, ihr Gefühl zu unterdrücken, teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Wir haben gelernt, dass es um Wissen geht, dass sichtbare Ergebnisse zählen, nicht das Gefühl.

Und, versteh mich nicht falsch, Wissen ist super! Aber ohne unser inneres Navi, ohne unser Gefühl dazu, ist es nahezu wertlos, weil wir nie wissen können, welches Wissen zu uns und unserem Pferd passt. Und wie überfordernd sich das anfühlen kann ... puh, davon kann ich ein Lied singen – du auch?

Überhaupt, wenn du dich in all dem wiederfindest, möchte ich dir ans Herz legen, Platz auf meiner Warteliste für mein neues Programm "Equestrian Compass" zu nehmen. Es ist für Menschen wie dich gemacht.

Darin tauchen wir in einer kleinen Gruppe ein in dieses Thema. Wir üben in einem sicheren Raum, unsere innere Stimme wieder zu hören und sie zu nutzen, um unseren persönlichen Weg zu finden – im Kleinen und im Großen, in der Pferdewelt und darüber hinaus. In ein paar Wochen geht es los und wenn du auf der Warteliste dafür bist, versorge ich dich vorher schonmal mit weiteren Infos dazu. Hast du Lust? Dann trag dich hier kostenlos, unverbindlich und mit zwei schnellen Klicks ein. 

... Erledigt? Gut.

Uuuund: "Ich hab ja keine Ahnung" heißt auch die neue Podcast-Folge von "Hör auf dein Pferd". Überraschung, ein kleines Präsent für dich zum Wochenende! Darin beleuchten Mareike und ich das Thema nochmal von einigen anderen spannenden Seiten.

Freu dich auf die Folge! Ich bin sehr froh, dass sie in der Welt ist. Hier geht's zur neuen Folge von "Hör auf dein Pferd".

Und ich bin auch sehr froh, dass du hier in meiner Welt bist und mitliest. Unterschätze bitte nicht, wie wertvoll das ist. Wie wertvoll du bist. (Und wie okay es ist, wenn du das manchmal tatsächlich noch unterschätzt.)

 

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