"Realität oder Einbildung? Wie deine Interpretation die Welt formt
Sep 26, 2024Hast du dich schon einmal gefragt, ob du dir etwas nur einbildest? In diesem Artikel erkunden wir, wie deine Wahrnehmung und Interpretation deine Realität beeinflussen und wie du lernen kannst, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden.
"Was ist, wenn ich mir das nur einbilde!?"
Diese Sorge höre ich oft, wenn es darum geht, dem eigenen Gefühl oder der eigenen Wahrnehmung zu vertrauen. Es ist ein normaler Schritt auf dem Weg zu mehr Selbstvertrauen und Intuition.
Die Angst dahinter ist verständlich: Wenn du dir etwas nur einbildest, könntest du falsch liegen – und wie stehst du dann da? Es fühlt sich unangenehm an, also lässt du es lieber gleich.
Das Paradoxe an deiner Wahrnehmung
Interessanterweise bildest du dir ständig Dinge ein und akzeptierst sie als Wahrheit, ohne sie zu hinterfragen – selbst wenn sie sich unangenehm anfühlen. Ein Beispiel aus der Arbeit mit Pferden verdeutlicht dies:
Du siehst, dass sich ein Pferd wegdreht, wenn du sein Gehege betrittst (Fakt). Daraus spinnst du oft Geschichten wie: "Ich habe etwas falsch gemacht", "Es mag mich nicht" oder "Es stimmt schon wieder etwas nicht".
All das sind reine Interpretationen – Fiktion, die du selbst erschaffst. In Wirklichkeit gibt es unzählige mögliche Erklärungen für das Verhalten des Pferdes, von einfachem Bewegungsdrang bis hin zu komplexeren sozialen Dynamiken.
Der Schlüssel: Verstehen statt Urteilen
Was dir wirklich weiterhilft, ist, deine Interpretationen zu erkennen und zu verstehen. Denn wie du deine Umwelt interpretierst, sagt oft mehr über dich aus als über die Umwelt selbst.
Du siehst die Welt nicht, wie sie ist, sondern wie du bist.
Dein Selbstbild, deine Ängste und Begrenzungen fungieren als Filter, durch den du die Welt betrachtest. Du wählst oft unbewusst die Interpretation, die am besten zu deinen Erwartungen passt – selbst wenn diese negativ sind.
Der Weg zur Veränderung
Die gute Nachricht ist: Du kannst umlernen. Jederzeit. Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, dass deine Interpretationen gelernte Mechanismen sind – nichts, was in Stein gemeißelt wäre.
In meiner Coaching-Arbeit unterstütze ich Menschen dabei, diese unbefriedigenden Geschichten zu enttarnen und ihnen die Macht zu nehmen. Wir arbeiten daran, das Leben leichter zu machen, indem wir:
a) Die Geschichte enttarnen b) Ihren Ursprung verstehen und Mitgefühl entwickeln c) Raum für neue, positivere Geschichten eröffnen
Dein Einfluss auf dein (Er-)Leben
Je besser du verstehst, wie du "tickst", desto leichter fällt es dir, deine Gestaltungskraft bewusst zu nutzen – und nicht den Konsequenzen irreführender Annahmen zu unterliegen.
Eine Einladung zum Umdenken
Achte in den nächsten Tagen einmal bewusst auf den Unterschied zwischen Fakt und Fiktion in deinem Leben. Welche Geschichten erzählst du dir über dich selbst, andere Menschen oder Situationen? Und welche dieser Geschichten, die sich immer wieder unangenehm anfühlen, haben vielleicht ausgedient?
Erinnere dich: Du hast die Fähigkeit, im Sattel deines Lebens Platz zu nehmen und neue Horizonte zu entdecken. Es liegt in deiner Macht, deine Wahrnehmung und damit dein Erleben zu verändern.